Guten Morgen!
Auckland Airport im Sonnenuntergang |
Kennt ihr denn Film mit Tom Hanks, wo
der einen Typen spielt der am Flughafen wohnt? Wenn ja, so geht es
mir gerade. Wenn nein, mir geht es gerade wie einem Typen im Film der
am Flughafen wohnt. Gespielt von Tom Hanks. 15 Stunden Aufenthalt
habe ich hier in Brisbane, und knapp die Hälfte liegt noch vor mir.
Zeit genug, sich mal über alles Mögliche aufzuregen. Zum Beispiel
über Banken. Da geht der gemeine Backpacker Wochenlang Äpfel
pflücken oder Rinder ärgern, will am Ende ein wenig Erspartes mit
nach Hause nehmen und fragt sich: Wie??? Okay, die meisten Reisenden
fragen sich das nicht und überweisen das Geld einfach auf ihr
deutsches Konto. Die Bank unseres Vertrauens (Westpac) will
schließlich nur 20 Dollar Überweisungsgebühr. Dazu kommen
vielleicht nochmal ein paar Euro Gebühren von der deutschen Bank,
aber das ist zur Not auch okay. Garantiert keine weiteren Gebühren!
Ich war nur einen Klick von der Überweisung entfernt, als mich der
Wechselkurs stutzig machte. Tippfehler? Oder ist irgendeine Börse
gecrasht? Verunsichert ein Dollarmörder (Tä-dääähm) die Anleger?
Westpac zieht einfach mal 6% vom aktuellen Umrechnungskurs ab. Wenn
ich also meine übrigen 3.000 überweise, gehen dabei 200 Euro für
eine neue hässliche Plastikpalme in irgendeiner Westpacfiliale
flöten. Dafür hab ich mir hier nicht den Arsch aufgerissen! Ich
habe letztendlich eine externe Firma namens „Ozforex“ gefunden,
mit der ich insgesamt weniger als 10 Euro für alles bezahlt habe –
bei aktuellem Kurs. Klingt doch besser als 200, oder? Natürlich war
das ganze aber mit gehörigem Aufwand verbunden – Registrieren
hier, verifizieren da, Telefonbanking, Sicherheitsfragen bla bla bla.
Aber immer noch besser als denn Affen von Westpac das Geld in den Arsch zu sc zu geben. Sechs Prozent! Für was denn? Für NIX! NEIN ICH
REGE MICH NICHT AUF!!! Aber mal im Ernst, das ist einfach nur dreist.
Aber es funktioniert, genau wie mit den Abmahnwellen und so vielen anderen Dingen – die meisten Leute denken nicht nach und zahlen
einfach. Schafe, alles Schafe!
Apropos Schafe – Neuseeland ist
eigentlich bekannt als das Land der Schafe. Die üppigen Weiden der
Highlands (und Lowlands und auch Alles dazwischen) waren eins gesäumt
von den knuddeligen weißen Wollkugeln. Mittlerweile sieht das anders
aus – etwa die Hälfte der Weidefläche ist heute mit Milchkühen
bestellt. Dabei bekam eine Firma Neuseelands das Milchmonopol, unter
dem Versprechen die Milchprodukte lokal noch bezahlbar anzubieten.
Die Firma fand irgendein Schlupfloch und der billigste Liter Milch,
den ich in Neuseeland je gefunden habe lag bei umgerechnet 1,80 Euro.
Womit soll der Budgetbewusste Reisende da sein Müsli schaufeln? Mit
Regenwasser?
Nein, ich bin noch nicht fertig mit
Aufregen. Die Flugvermittler sind mal wieder dran. Ich habe ja beim
letzten mal schon fast neurologische Ausfälle bekommen, als ich bei
Opodo und seinen Komplizen einen Flug nach Neuseeland finden wollte.
Da kostet dann plötzlich das Gepäck 50 Euro extra, irgendeine
Servicepauschale schlägt mit 30 Euro zu Buche oder man bezahlt 40
Euro extra, wenn man mit Kreditkarte bezahlen möchte. Blöd nur,
dass man nur mit Kreditkarte bezahlen kann. Beim Hinflug lief alles
glatt, doch gestern durfte ich in Auckland 130 Dollar für die
Aufgabe meines einen Gepäckstücks bezahlen. Da bekommen die werten
Herren von Rumbo.de wohl noch Post von mir. Immerhin konnte ich mein
Longboard kostenfrei transportieren, da ich meine große, billige
Reisetasche von innen so aufgeschnitten habe, dass ich das Board
gerade so reinquetschen kann. Bei den Billigairlines zahlt man pro
Flug sonst gerne mal 80 Dollar extra fürs Board. Meine Tasche ist so
komplett in die Länge gezerrt, enorm sperrig und würde wohl
schreien wenn sie schreien könnte – zählt aber als ein
Gepäckstück. Im Kampf gegen die Airlinespackos steht es also 1 zu
1.
So, genug aufgeregt. Achso ne, gestern
habe ich schon wieder meine Sonnenbrille verloren. Ich habe mir vor
dem Flug natürlich wieder alles reingepfiffen, was die Reiseapotheke
so hergab und das Teil high und betrunken gleichzeitig irgendwo am
Gate liegen lassen. Ja ja, ich und die Sonnenbrillen. Es grenzt an
ein Wunder dass mein linker großer Zeh den Abend unbeschadet
überstanden hat.
Kleine Entschädigung: Sicht auf Brisbane bei Nacht |
Der Check-in öffnet in einem knappen
Stündchen und ich möchte früh rein, um der langen Schlange am
TRS-Schalter zu entkommen. Dort kann ich mir die Steuern von meinem
in Australien gekauften neuen Handy zurückzahlen lassen –
vorausgesetzt es steht nicht wieder ein Bus voller Asiaten mit je
zwei Koffern voller Klamotten vor mir. Außerdem braucht es ja noch
etwas Zeit, sich einen Vodka zu besorgen um sich den kommenden Flug
schön zutrinken. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich nach
über 8 Stunden Flugzeit in Singapur in mein Hostelbett sinken kann.
Danach berichte ich dann auch von den jüngsten Erlebnissen im Land
der Hobbits – hat diesmal ja irgendwie nicht geklappt. Morgen dann!
Aber solche unschönen Dinge gehören zum Alltag eines Weltenbummlers
nunmal auch dazu und es mag für den Einen oder Anderen zukünftigen
Reisenden interessant sein, wie man unnötige Kosten umgehen kann.
Wie sagte einst ein sehr weiser Mann... Das Leben ist nicht nur Pommes
und Ficken.
In diesem Sinne,
bis zum nächsten Mal.
hey flo einfach nur geil der post :D am flughafen warten hasse ich auch wie sau. ozforex hab ich übrigens auch verwendet. die sind kompliziert aber super!
AntwortenLöschenhi simon! danke :) ja habe auch sehr gute erfahrungen gemacht mit der firma. das gewusel am flughafen mag ich sogar irgendwie, nur das fliegen an sich halt überhaupt nicht...
Löschenlg nach österreich!
Moin vom P-Tier! Habe artig alle Blogs gelesen und 'du weißt schon wie ich das meine' das geschriebene Wort mit den Bildgewalten als sehr beeindruckend empfunden! Wir freuen uns auf Dich, warst lange gweg... GLG Fred
AntwortenLöschenHey Patent-Ear, vielen Dank :) Arbeite mich ja schon so langsam gen Nordwesten. Bis in nem knappen Monat dann!
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